Widerstandsfähigkeit (Resilenz) ist die Grundlage für positive Entwicklung, Gesundheit, Wohlbefinden und hohe Lebensqualität, sowie der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit Veränderungen. Kinder, die den Umgang mit Belastungen und Veränderungen meistern, gehen aus dieser Erfahrung gestärkt hervor und schaffen günstige Voraussetzungen, auch künftige Anforderungen gut zu bestehen. Zu den Aufgaben der Erzieher gehört, die Potentiale zu fördern und bei Problemen Hilfestellungen zu geben.
Naturraum-Pädagogik lebt von „unfertigen Situationen“, sucht die Balance zwischen Wagnis und Sicherheit, Bäume zu erklettern zählt z.B. zu den natürlichen Herausforderungen. Verantwortbare Grenzerfahrungen stärken das Selbstbewusstsein des Kindes und geben ihm die Chance, seine Möglichkeiten realistisch einzuschätzen. Solche Grenzerlebnisse im körperlichen Bereich schaffen ein stabiles Fundament, um auch mit psychischen Belastungs- und Stresssituationen besser umgehen zu können.
In der Natur finden die Kinder Bewegungsanlässe, die sie auf die Probe stellen und sie mit täglich neuen Erfahrungen konfrontieren. Da die Natur in einem ständigen Wandel begriffen ist, muss sich das Kind stets auf veränderte Bedingungen einstellen. „Wind und Wetter“ ausgesetzt zu sein fördert nicht nur die Gesundheit, sondern vermittelt intensive, persönlich prägende Erfahrungen. Im Wald finden und gestalten die Kinder Rückzugsmöglichkeiten, um zu sich selbst zu finden.
Der Umgang und die Auseinandersetzung mit Naturmaterialien, wie sie im Wald in ihrer ursprünglichen Form zu finden sind, haben auf die Kinder beruhigende und ausgeglichene Wirkung, sie sind im wahrsten Sinne „erdend“ und zentrierend.